Route 66 und Las Vegas

23. – 25. März 2023

Famous Route 66

Von Flagstaff aus steht Wallie und mir ein ziemlicher Fahrtag bevor – gute 4 Stunden sind es bis nach Las Vegas. Allerdings kann man unterwegs auf großen Teilen der berühmten Route 66 folgen und dort bieten sich einige Zwischenstops an, um die Fahrt etwas aufzulockern.

Ich folge der Route 66 von Flagstaff gen Westen – der erste Ort unterwegs ist Williams, ein hübsches kleines Örtchen, in dem gefühlt an jedem Haus irgendwo eine 66 zu entdecken ist. Ich parke den Van in der Hauptstraße und schnappe mir Wallie für einen kleinen Foto-Spaziergang – und genau in dem Moment kommt noch mal ein Schnee-Sturm runter. Wir schreiben Ende März und der Winter nimmt einfach kein Ende.

Ein Stück weiter entlang der Route 66 liegt der Ort Seligman – auch hier gibt es einige historische Gebäude zu bestaunen und einen Bus am Straßenrand, der von oben bis unten mit Stickern versehen ist.

Letzter Stop ist Kingman – von den drei Orten ist es der größte. Hier befindet sich auch die Touristeninformation mit angrenzendem Museum – leider schließen beide bereits um 16 Uhr und meine Uhr zeigt mir 15.45 Uhr an. Ich unternehme noch einen letzten Spaziergang zum Beine und Pfoten vertreten und fahre dann die letzten 1,5 Stunden bis nach Las Vegas. Östlich der Wüstenstadt liegt der Hoover Dam – auch ein absolutes Muss, wenn man in der Gegend ist, ich habe ihn mir allerdings schon während meiner USA-Reise vor 2 Jahren angesehen.

Viva Las Vegas!

Ursprünglich wollten Alex und ich in der Nähe des Strips auf einem Hotelparkplatz übernachten – woher wollen potentielle Security-Leute schon wissen, ob wir tatsächlich ein Zimmer im Hotel haben oder die Nacht im Camper verbringen? Als wir dort ankommen ist der riesige Parkplatz aber menschenleer und wir haben ein komisches Gefühl.

Alex hatte die letzten Tage Kontakt mit einer Werkstatt, da sie immer noch versucht, jemanden zu finden, der sich an ihre Vorglühkerzen traut und daher beschließen wir, die Nacht auf dem Parkplatz der Werkstatt zu verbringen. Das ist zwar nicht schön, aber zumindest sicher und da wir uns mit Freunden in Vegas treffen, die ohnehin mit dem Auto in die Stadt fahren, können sie uns praktischerweise eine Mitfahrgelegenheit anbieten.

Strip und Fremont Street

Den ersten Abend verbringen wir also mit Patrick auf dem Strip. Am Abend mit dem Auto auf dem Strip zu fahren ist keine gute Idee. Nachdem wir endlich einen Parkplatz gefunden haben, laufen wir von dort durch die verschiedenen Casinos bis zum Hotel Bellagio, wo aller 15 Minuten die bekannten Wasserspiele statt finden. Zugegebenermaßen ist das schon ziemlich beeindruckend, wie Musik und die Bewegung der Wasserfontänen aufeinander abgestimmt sind.

Ich bin von der langen Fahrt und dem Abschied aus Flagstaff ziemlich müde und daher ganz froh, dass wir einfach noch ein bisschen durch die historischen Gebiete von Las Vegas fahren, wo viele der alten bekannten Straßenschilder stehen.

Gegen 4 Uhr sind wir zurück an den Campern und fallen todmüde ins Bett – entsprechend startet der nächste Tag auch etwas später. Da wir es an dem einen Abend nicht geschafft haben, uns auch die Fremont Street anzuschauen, hängen wir spontan eine zweite Nacht dran – und finden überraschenderweise einen Schlafplatz ganz in der Nähe der Fremont Street Experience. Dabei handelt es sich quasi um eine Art Mall mit illuminiertem Dach, Casinos und Live-Musik. Mir persönlich gefällt es fast besser als der Strip.

Rund um die Fremont Street finden sich zudem auch viele der bekannten Hochzeits-Kapellen und so werden wir während unseres Besuchs gleich Zeuge von mehreren Hochzeiten. Na dann, viel Glück!

Da auch dieser Abend wieder später wird als gedacht, schlafen wir am nächsten Morgen abermals länger und verbringen einen weiteren Tag im Großraum Las Vegas, um Einkäufe und Organisatorisches zu erledigen.

Red Rock Canyon

Unser nächstes großes Ziel ist das Death Valley – da wir aber wissen, dass wir im Nationalpark potentiell wenig Möglichkeiten haben werden, mit den Hunden Gassi zu gehen, legen wir früh morgens noch einen Besuch im Red Rock Canyon ein. Dieser befindet sich direkt an der westlichen Stadtgrenze von Las Vegas und ist das komplette Gegenteil der ansonsten völlig übertriebenen, lauten und bunten Stadt.

Wir haben Glück – eigentlich muss man den Eintritt in den Park vorab online reservieren, das erfahren wir aber erst, als wir am Kassenhäuschen stehen und die nette Dame winkt uns einfach durch. Eigentlich ist der Red Rock Canyon ein State Park, der 20$ Eintritt kostet – mit dem America the Beautiful Nationalparkpass reduzieren sich die Eintrittsgebühren allerdings auf 2$. Umso besser für uns!

Der Scenic Drive durch den Park ist 21 Kilometer lang. Zu Beginn passiert man einige „Calicos“ – rote Felsen, die vor allem bei Klettern beliebt sind. Wir entscheiden uns für eine Wanderung am Willow Creek. Eine gute Stunde führt uns der Rundweg über Stock und Stein durch den Park – wir hängen spontan noch eine Ergänzung zum Long Creek an, weil wir aus der Ferne einen Wasserfall hören und diesen auskundschaften wollen.

Nach 1,5 Stunden sind wir zurück an den Campern, frühstücken erst mal alle und fahren dann weiter Richtung Death Valley. Die Landschaft ist mal wieder atemberaubend schön und ich merke, dass es nach einem Monat Sesshaftigkeit in Flagstaff auch wieder schön ist, unterwegs zu sein und all diese Eindrücke aufsammeln zu können. Von roten Felsen hin zu verschneiten Bergen, Joshua Tree Pflanzen und trockenen Wüstenabschnitten ist irgendwie alles dabei.

In Pahrump tanken wir noch ein letztes Mal zu günstigen Nevada-Preisen – kurz dahinter befindet sich die Staatsgrenze zu Kalifornien und wir werden einige Zeit durch Kalifornien gen Norden fahren.

Doch Nevada hat uns nicht das letzte Mal gesehen!

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