New Brunswick wird recht stiefmütterlich als “Durchfahr-Provinz” behandelt – die meisten wollen schnell weiter nach Prince Edward Island oder zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten im Landesinneren. Das wird der Region nicht gerecht, denn es gibt durchaus sehr schöne Ecken, die eine Erkundung lohnen. Sei es die Küste der faszinierenden Bay of Fundy im Süden oder die geballten Wasserfälle im Westen der Region – New Brunswick hat einiges zu bieten. Dennoch muss ich fairerweise sagen, dass auch wir uns nicht übermäßig viel Zeit genommen haben, um die Provinz zu entdecken. Wenn man die Größe Kanadas vor sich sieht und damit verbunden die Strecke, die man noch zurück legen “muss” (besser: darf 😉 ), ehe man im Westen des Landes angekommen ist, dann kann das schon etwas einschüchtern.
Zudem bestand unser ursprünglicher Plan ja daraus, den Sommer in Alaska zu verbringen, weswegen wir uns nicht übermäßig viel Zeit im Osten Kanadas lassen wollten – kleiner Spoiler vorab: es kam natürlich anders als erwartet 😀
Facts & Figures
- Einwohner: ca. 757.000
- Hauptstadt: Fredericton (ca. 57.000 Einwohner), größte Stadt ist jedoch Saint John (etwa 72.000 Einwohner)
- New Brunswick ist eine der drei maritimen Regionen Kanadas und die einzige Region, die offiziell zweisprachig ist (englisch und französisch)
- New Brunswick befindet sich in der Zeitzone UTC-3 (im Winter UTC-4), das heißt es sind 5 Stunden Zeitverschiebung nach Deutschland.
- Der Westen von New BrunswickVon Wasserfällen, langen Brücken und wiederkehrenden Autoproblemen – zweiter Teil unseres New Brunswick Roadtrips.
- Entlang der Bay of FundyErstens kommt es anders und zweitens als man denkt: warum wir direkt schon eine Werkstatt aufsuchen müssen und was das für unsere Planung bedeutet.
Persönliche Highlights:
- Hopewell Rocks: die bekannteste Sehenswürdigkeit New Brunswicks hat auch mich überzeugt.
- Hartland Bridge: die längste überdachte Brücke der Welt ist auf jeden Fall ein sehr cooles Fotomotiv!
- Grand Falls: die tosenden Wassermassen der Grand Falls sind definitiv beeindruckend
Gut zu wissen:
- Um die Tidenhübe der Bay of Fundy zu verstehen, sollte man mindestens einen Tag und eine Nacht in der Bucht verbringen, damit man die Unterschiede zwischen Ebbe und Flut deutlich erkennen kann.
Was ich gelernt habe:
- Egal wie groß das Land ist – es kann dir dennoch passieren, dass du morgens neben einem Auto aus deiner Heimatregion aufwachst (lieben Gruß an die Thurgauer 🙂 )
- New Brunswick machte auf mich ein wenig den Eindruck, als ob sie die (verglichen mit anderen Provinzen Kanadas) eher wenigen Sehenswürdigkeiten, die sie haben, krampfhaft vermarkten wollen: so zahlt man fast überall Eintritt, selbst wenn es sich um Spots mitten in der Natur handelt wie die Hopewell Rocks oder den Leuchtturm am Cape Enrage. Das finde ich etwas schade.
Kilometer & Tage:
- In New Brunswick: 698 km
- Gesamt-Route: 2.088 km
- Tage: 6