Québec

Von New Brunswick kommend stößt man zwangsläufig direkt auf den Sankt Lorenz Strom, der sich wie ein riesiger Arm zwischen die Provinz Québec schiebt und es in zwei Hälften teilt – das Gebiet der Charlevoix nördlich des Sankt-Lorenz-Stroms und die Südküste, welche in ihrer Verlängerung dann in der Gaspé-Halbinsel mündet. Am Sankt Lorenz Strom findet man auch die geschäftigen Städte Québec und Montréal. Doch die Provinz zieht sich noch über 1500 km weiter hinauf in den Norden, wo die Straßen dann langsam aufhören und man nur noch auf die unendliche Weite der Tundra und die Gebiete der Inuit trifft. All das ist Québec – ein spannender Mix aus metropolitärem Flair und menschenleerer Landschaft.

Facts & Figures

• Einwohner: ca. 8.523.000
• Hauptstadt: Québec (ca. 532.000 Einwohner), die größte Stadt hingegen ist Montréal (ca. 1,7 Millionen Einwohner)
• Québec ist flächenmässig die größte Provinz Kanadas und erstreckt sich bis hinauf zur Hudson Bay
• Québec befindet sich (abgesehen von einigen Regionen in der Nähe Neufundlands) in der Zeitzone UTC-4 (im Winter UTC-5), das heißt es sind 6 Stunden Zeitverschiebung nach Deutschland.

Persönliche Highlights:

• Parc des Chutes in Rivière-du-Loup: entspannte Spaziergänge und ein toller Wasserfall mit leicht schwindelerregender Brücke – ein Überraschungs-Highlight!
• Altstadt von Québec: dem Flair der Québecer Gassen und dem alles überthrohnenden Hotel Château Frontenac kann sich keiner entziehen
• Route des Sommets – Wandern, Seen und regelmäßige Gipfelaussichten inmitten einer touristisch eher wenig überlaufenen Region. Für mich ein Geheim-Tipp!
• Parc Omega – auf 12km Länge auf Kuschelkurs mit Kanadas Wildlife gehen. Möhren nicht vergessen!

Gut zu wissen:

• Québec ist die einzige Provinz in Kanada, die ausschließlich Französisch als Amtssprache hat – das merkt man auch ganz deutlich an den Straßenschildern und den Menschen – mit englisch kommt man zwar meistens weiter, jedoch oftmals nur äußerst unwillig. Die Québecer sind stolz auf ihre französischen Wurzeln und tragen das auch nach Außen.
• der Nationalparkpass gilt in Québec nur an sehr wenigen Stellen, da die meisten Parks hier von der SEPAQ betrieben werden. Dies ist ein anderer Verein, weswegen trotz des Nationalparkpasses Eintrittsgebühren fällig werden (meistens zwischen 6 – 10 CAD pro Tag)
• Kanada ist extrem hundefreundlich – mit Ausnahme von Québec. War es bislang nie ein Problem, mit Wallie in den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren oder mit ihm im Park spazieren zu gehen, ist dies in der Region Québec nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Unbedingt vorher die Trailmaps der Parks checken, ob es mit Hund überhaupt möglich ist bzw. sich der Eintritt rentiert.

Was ich gelernt habe:

• Wenn du eine Autopanne mit einem europäischen Auto in Kanada planst, dann such dir dafür nicht unbedingt Québec aus – mit einem europäischen Auto ist es schon schwierig, da die lokalen Lesegeräte oftmals nicht funktionieren, wenn du deine Werkstatt-Gespräche dann aber auch noch auf französisch führst, wird es kompliziert
• Think outside the box: warum warten, bis die Ersatzteile geliefert werden, wenn man sie auch zu Hause abholen kann? Warum sich um einen Stellplatz Sorgen machen, wenn man die Vans auch einfach bei der Tochter des Mechanikers auf dem Hof parken kann, bis die Teile da sind? Manchmal fügen sich Dinge auf magische Art zusammen.
• Poutine, die man nahezu an jeder Ecke bekommt, kommen original aus Québec. Und selbstverständlich schmecken sie auch nur in der Region Québec besonders einmalig gut. Meiner Meinung nach tut es nichts zur Sache, ob man die Pommes in fetter Bratensoße und massigem Halloumi-Käse nun in Halifax oder Montreal isst – entweder man mag den Geschmack und die Konsistenz von matschigen Pommes oder eben nicht.

Kilometer & Tage:

• In Québec: 2.897 km
• Gesamt-Route: 4.985 km
• Tage: 61 (inklusive Heimaturlaub)