Death Valley Nationalpark

26. – 27. März 2023

Auf in den Death Valley Nationalpark

Die Landschaft wird immer einsamer, die Berge immer trockener. Hier und da halten sich noch einzelne Joshua Palmen am Leben, doch ansonsten gibt es nicht viel außer ausgetrockneter Natur. Das kann nur eines bedeuten: wir nähern uns dem Death Valley!

Das Death Valley ist wohl jedem Kind bekannt – gefährlich und zugleich mystisch klingt der Name. Hier werden Hitzerekorde gebrochen, doch auch Kälte und Überflutungen sind ein Thema. Man sollte seinen Besuch auf jeden Fall weise wählen. Wir haben Glück – der Frühling ist eigentlich ideal für das Death Valley. Tagsüber erreichen die Temperaturen angenehme 20 – 25 Grad, nachts fallen sie auf 5 – 10 Grad.

Badwater Basin

Wir erreichen das Death Valley von Osten kommend und wählen die Route 178 über Shoshone. Auf diese Art können wir direkt durch das Badwater Basin fahren. Unseren ersten Stop legen wir am Ashford Mill ein, Überbleibsel einer alten Mühle. Irgendwie wirkt es surreal, wie die Mauerreste vor dem Hintergrund der endlosen Wüste stehen. Wir folgen der Badwater Road – rechts von uns verläuft der Gebirgszug, in dem sich auch die bekannten Aussichtspunkte Zabriskie Point und Dante befinden. Links von uns erstreckt sich das ausgetrocknete Flussbett, in dem vor zig Millionen Jahren mal Salzwasser floss. Heute erinnert nur noch die Salzkruste daran.

Das Death Valley ist eine einzige Panoramastraße. Große Möglichkeiten zum Anhalten und Wandern gibt es nicht, die Fahrt ist das Erlebnis. Und so begegnen einem überall Autos mit heraus gehaltener Kamera oder Fahrzeuge, die mal kurz am Straßenrand anhalten. Auch Motorradfahrer kommen hier auf ihre Kosten und fahren uns  in kleineren und größeren Gangs entgegen. Amerika, wie man es sich vorstellt. Ein Motorradfahrer gibt mir ein Daumen Hoch und grinst mich begeistert an, als er an mir vorbei fährt. Allgemein fallen wir mit unseren deutschen Kennzeichen im Death Valley mal wieder richtig auf – wir ertappen viele dabei, wie sie unsere Kennzeichen studieren und eine indische Familie spricht uns neugierig an, wie wir denn die Autos auf den Kontinent bekommen haben. Während wir uns unterhalten, kommen immer mehr Familienmitglieder dazu und am Ende finde ich mich in einer Traube aus 15 Leuten wieder.

Am einzigen offiziellen Parkplatz im Badwater finden wir dann auch das berühmte Schild: wir sind offiziell 85,5 Meter unter dem Meeresspiegel. Schon irgendwie eine faszinierende Vorstellung.

Hier kann man auch ein Stück auf dem salzigen Untergrund durch das Basin laufen – Hunde sind allerdings nicht erlaubt und unser Zeitplan ist eng gestrickt, daher fahren wir weiter zum Devils Golf Course und entlang des Artist Drives.

Artist Drive und Zabriskie Point

Am Artist Drive finden sich viele verschieden farbige Steine – durch den einsetzenden Sonnenuntergang liegt bei uns aber schon vieles im Schatten. Wir beeilen uns, hinauf zum Zabriskie Point zu kommen – einem der bekanntesten Aussichtspunkte im Park. Wir haben Glück und können noch ein wenig von der magischen Stimmung zum Sonnenuntergang einfangen.

Wir übernachten in Furnace Creek – quasi dem „Zentrum“ im Death Valley. Hier gibt es ein Palmenumsäumtes Resort, einen Supermarkt, vier Campingplätze und eine Tankstelle, die stolze 7,54$ für eine Gallone Diesel berechnet (zum Vergleich: in Pahrump kurz vor dem Death Valley Nationalpark haben wir für 4,13$ getankt).

Der Texas Springs Campground ist etwas abgeschieden, grün und gemütlich – leider ist er bereits voll, weswegen wir auf dem benachbarten Sunset Campground landen. Er erinnert uns ein wenig an die Blechwiese im Yellowstone Nationalpark. Einziger Vorteil ist, dass wir unsere zwei kleinen Camper direkt hinter einem XXL-Burschen parken können, der uns dadurch etwas Windschutz bietet, es zieht nämlich wie Hechtsuppe hier unten im Basin.

Mesquite Sand Dunes und Mosaik Canyon

Am nächsten Tag fährt Alex zum Dantes Viewpoint, den ich bereits auf meiner USA-Reise vor 2 Jahren mitgenommen habe und ich nutze die Zeit stattdessen am Laptop. Als sie zurück kommt, folgen wir der Straße durch den Park bis zu den Mesquite Sand Dunes.

Auch hier sind Hunde leider wieder nicht erlaubt und wir nehmen die Vierbeiner nur mit bis an den Rand, wo sie Freude daran haben, im Sand zu buddeln. Alternativ fahren wir zum Mosaik Canyon Trail unweit von Stovepipe Wells (einem der kleinen Orte im Death Valley). Auf knapp 3 Kilometern kann man in Richtung eines Canyons laufen, der schließlich zu einem Slot Canyon wird. Besonders auffallend sind die glatten Marmorsteine an den Felswänden und auch hier entdecken wir überall feine Goldspuren, wie wir sie auch schon im Sand der Mesquite Sand Dunes entdeckt haben. Ob man wohl eine kleine Summe zusammen kriegen würde, wenn man kiloweise den Sand aussiebt?

Anschließend folgen wir der Panoramastraße 190 weiter Richtung Nordwesten aus dem Death Valley Nationalpark heraus. Auch hier ist die Fahrt ein einziges Sightseeing. Wir fahren zunächst rauf in die Berge und anschließend wieder in eine Talsenke, ehe wir zum Father Crowley Vistapoint erneut in den Bergen kommen. Von hier haben wir noch mal einen tollen letzten Rundumblick und verlassen den Nationalpark anschließend passend zum Sonnenuntergang.

Wir haben noch gut 45 Minuten Fahrzeit vor uns, die wir im Halbdunkel zurück legen. Von dem was wir erkennen können, sieht die Landschaft einfach toll aus. Die Nacht verbringen wir auf einem LKW-Parkplatz im kleinen Örtchen Lone Pine.

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