Mount Whitney und Lake Tahoe

28. März – 04. April 2023

Mount Whitney – Sierra Nevada

Als wir am Vorabend in Lone Pine angekommen sind, war es bereits dunkel und wir konnten die Landschaft um uns herum gar nicht mehr wirklich erkennen.

Am nächsten Tag wachen wir schließlich vor einer traumhaften Schneeberg-Kulisse auf. Selber sind wir auf trockenem, staubigen Boden, doch die Schneeberge beginnen nicht weit oberhalb von uns. Wir unternehmen die morgendliche Gassi-Runde mit den Hunden zur Touristeninformation und lesen auf den Informations-Tafeln außerhalb, dass Lone Pine das Tor zum Mount Whitney ist – mit 4.421 m der höchste Berg des amerikanischen Kontinents. Wow, wir haben einfach mal vor dem höchsten Berg Amerikas geschlafen und wussten es nicht einmal!

Das ist für uns Grund genug, eine kleine Retour einzuplanen, um dem Giganten etwas näher zu kommen. Von Lone Pipe kann man der Whitney Portal Road bis zur Base des Berges folgen – von dort gibt es dann zahlreiche Wanderwege. Aufgrund des Schnees sind diese natürlich aktuell alle gesperrt, aber allein die Fahrt zum Parkplatz ist wunderschön und lohnenswert. Unterwegs kommen wir auch am Nightmare Rock vorbei – einem kleinen aufgemalten Monster.

Irgendwie wirkt die Landschaft hier einfach surreal schön – ob mit der ohne Monster.

Mammoth Lakes und Convict Lake

Die Route 395 führt uns weiter durch die Talebene bis nach Bishop, wo wir die Nacht verbringen. Hier teilt sich die Straße gen Norden und Westen nach Mammoth Lake. Das gesamte Gebiet ist bekannt für seine pittoreske Landschaft und die fast schon kitschig anmutende Symbiose von Bergen und Seen. Ganz klar, wollen wir das mitnehmen! Für die Nacht ist nur (mal wieder) ein Schneesturm angekündigt und wir wissen noch nicht, ob wir die Straßen fahren können.

Am nächsten Tag dann die Gewissheit: kurz hinter Mammoth Lakes ist die Straße aufgrund von Lawinenschäden gesperrt. Uns bleibt also nichts übrig, als einen Umweg über Nevada zu fahren. Den Abstecher nach Mammoth Lake wollen wir uns aber dennoch nicht entgehen lassen und fahren mitten ins Schneeparadies hinein. Vom eigentlich so schönen Convict Lake sehen wir leider nur eine große Eisfläche – die Hunde haben aber mal wieder große Freude am Schnee.

Da in Mammoth Lakes aufgrund des Schneetreibens nicht so viel Betrieb herrscht, nutze ich die Gelegenheit, noch mal bei einem Tierarzt vorbei zu schauen und habe Glück, dass ich direkt ran komme. Um Wallies Zahnlücken herum scheint sich eine Entzündung gebildet zu haben, weswegen der Kleine für 10 Tage Antibiotika verschrieben bekommt. 

Lake Tahoe

Wir nehmen die Umfahrungsstrecke durch Nevada und kommen dabei am Walker Lake vorbei – einem sehr schönen See in der Nähe von Hawthorne. Hawthorne ist das größte Militärlager der USA. Am See kriegt man davon allerdings nichts mit und ich muss sagen, der Walker Lake gefällt mir auch fast besser als der bekanntere Lake Tahoe, zu dem wir am nächsten Tag fahren.

Die Landschaft ist zwar schön, aber alleine beim Durchfahren durch South Lake Tahoe bekommt man einen Eindruck von den immensen Touristenmassen, die hier in der Region abgefertigt werden. Die Skigebiete tummeln sich rings um den See, Schnee ist immer noch reichlich vorhanden. Das macht es für uns tatsächlich ein bisschen schwierig, denn viele der Sommer Sehenswürdigkeiten sind schlichtweg noch nicht zugänglich.

Wir haben immerhin das Glück, dass die Route 89, welche sich westlich um den See herum schlängelt, wieder geöffnet wird und wir bis zur Emerald Bay fahren können. Von hier werden die meisten Aufnahmen vom Lake Tahoe geschossen – die Bucht mit der kleinen Fannette Island ist das bekannteste Fotomotiv. Hier befindet sich zudem das hübsche Schloss Vikingsholm, direkt am See gelegen – wir können jedoch nur die Aussicht von oben bestaunen, da wir nicht herunter kommen.

Wir fahren die Ostseite vom Lake Tahoe gen Norden und kommen dabei am Cave Rock vorbei, eine weiteres bekanntes Fotomotiv. Der letzte Streckenabschnitt bis Incline Village ist für mich fast der schönste – hier hat man direkt von der Straße einen tollen Blick auf den See und es gibt zahlreiche Haltebuchten für Foto-Stops.

Vom Lake Tahoe halten wir uns östlich und fahren nach Carson – die Regierungshauptstadt von Nevada. Wir übernachten am Parkplatz eines Wanderweges und verbringen den Abend mit Tomas. Am späteren Abend klopft es an unsere Tür – die Polizei kontrolliert unsere Ausweise und fragt, warum wir hier stehen. Im Endeffekt erlauben sie uns, die Nacht auf dem Parkplatz zu verbringen, nachdem wir sagen, dass wir am nächsten Morgen die Wanderung unternehmen wollen. 

Nördlich von Carson führt die Route 395 kurz hinter Reno wieder zurück nach Kalifornien. Wir werden nun auf kalifornischer Seite weiter bis nach Oregon reisen, dann den Staat Washington durchqueren und von dort anschließend wieder nach Kanada einzureisen.

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2 Comments

  1. Kerstin Hofmann

    So eine wunderschöne Landschaft, sehr beeindruckend.

    • Ja, manchmal habe ich das Gefühl, es geht von einer schönen Landschaft in die nächste, einfach unglaublich 🙂

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