Bend und Smith Rock State Park

13. – 17. April 2023

Erste Eindrücke von Oregon

Wir kommen über Klamath Falls nach Oregon und können uns an einer Restarea entlang des Weges erst einmal mit neuem Kartenmaterial und Prospekten eindecken – das ist immer eine schöne Möglichkeit, um sich mit dem jeweiligen Staat, den man durchfährt, vertraut zu machen und einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten zu bekommen. 

Zunächst wirkt Oregon sehr landwirtschaftlich und wir folgen einer Weile dem Ufer des Upper Klamath Lakes. Auf einem Baum entlang des Sees sehe ich vier große Adler sitzen, darunter sogar ein Weißkopfadler. Nature at it`s best!
Die weitere Fahrt nach Bend führt durch dichte Wälder und die Ausblicke erinnern mich sehr an Kanada. Und so schön ich den Schnee finde, leider müssen wir dadurch vieles ausfallen lassen, so wie auch den viel angepriesenen Crater Lake Nationalpark. Vielleicht haben wir auf dem Weg gen Süden nochmals die Gelegenheit dazu.

Newberry National Volcanic Monument

Gefühlt stundenlang sind wir durch dichte Wälder gefahren – und plötzlich unterbricht ein Vulkan die Landschaft. Vor zig tausend Jahren ist dieser ausgebrochen und hat das gesamte Gebiet um sich herum mit schwarzer Lavamasse eingehüllt. Dort wo die Lava aufgehört hat zu fließen, wachsen unbeirrt die Nadelwälder weiter. Schon verrückt.

Ein kurzer 2,5 Kilometer langer Rundweg führt durch die Lavamasse bis zum Phil Borgen Aussichtspunkt. Unterwegs erläutern Erklärtafeln den Ausbruch und geben Einblicke in die Flora und Fauna. Das Ganze ist wirklich sehr eindrücklich und gefällt mir sehr gut.
Von hier geht es dann schließlich das letzte Stück nördlich bis in die Ortschaft Bend.

Bend und Umgebung

Bend ist für viele die perfekte Basis zur Erkundung der umliegenden Regionen – Wandern, Kletten, eindrückliche Lava-Gebiete, Wasserfälle, Ski fahren; die Optionen sind vielfältig.
Mich beeindruckt der Ort selber allerdings zugegebenermaßen relativ wenig. Vielleicht liegt es daran, dass die Stadt voller Baustellen ist und wir ständig im Zickzack geführt werden, vielleicht ist mein Blutzucker auch einfach niedrig. Wir stoppen kurz am Old Mill District, einem historischen Viertel, dem ein gewisser Charme nachgesagt wird – und ja, tatsächlich kann man hier ganz hübsch am Deschutes River entlang spazieren, doch abgesehen davon ist das Viertel einfach nur eine offene Einkaufsmeile.
Da locken mich dann doch viel eher die ganzen Naturspektakel, die sich um Bend herum bieten und ich bin nicht traurig, als wir die Stadt nach kurzem Aufenthalt wieder verlassen.

Wir übernachten nördlich von Bend am Peter Skene Odgen Aussichtspunkt, wo wir auf zwei imposante Viadukte schauen können, die sich oberhalb einer tiefen Schlucht befinden. Hier stößt am Abend Björn zu uns, den Alex letztes Jahr auf einem Ikea Parkplatz kennen gelernt hat und über den ich Aaron kennen gelernt habe, der Weihnachten auf Wallie aufgepasst hat. (Schon lustig, wie so manche Fügungen verlaufen). Er ist ebenfalls mit seinem Van und seinen zwei Hunden unterwegs und möchte den Sommer in Alaska verbringen, weswegen wir beschlossen haben, unsere Routen locker gemeinsam laufen zu lassen.

Gemeinsam fahren wir am nächsten Tag in den nahegelegenen Smith Rock State Park: 3 Camper, 3 Deutsche und 4 Hunde. Was für eine Truppe! 🙂

Smith Rock State Park

Ich hatte bereits Bilder vom Smith Rock State Park gesehen und war ein wenig verwundert, wo diese kolossalen Felsen plötzlich in der lieblichen Waldlandschaft, die ich bislang gesehen habe, auftauchen sollen. Eine knappe halbe Stunde nördlich von Bend sind sie dann allerdings plötzlich da – und mit ihnen der malerische Crooked River, der sich fast schon gemäldemäßig durch die Felslandschaft schlängelt.

Und wie sollte es anders sein: angesichts von solch schönen Anblicken sind die entsprechenden Menschenmassen natürlich auch da. Ist aber auch nicht verwunderlich: es ist Wochenende, bestes Wetter und der Winter war lang. Klar wollen da alle die Gelegenheit für etwas Bewegung nutzen, geht uns ja auch nicht anders.

Der State Park kostet 5$ Eintritt und bietet verschiedene Wanderoptionen, zudem ist er ein Paradies für Kletterer. Ich dachte erst, wir geben mit den vier Hunden ein eindrückliches Bild ab, doch schnell stellt sich heraus, dass der ganze Park voller Hunde ist – für Wallie wird es also ein spannender Tag, aber fairerweise muss ich sagen, dass er sich sehr gut schlägt.

Wir wählen (natürlich) die längste Wanderung im Park, die uns erst entlang des Crooked Rivers führt und dann hinauf in die Kletterfelsen. Ich bestaune die Kletterer voller Bewunderung und nehme mir fest vor, dass diesen Sommer auch mal zu probieren – auch wenn ich wirklich Respekt davor habe und ich es mir extrem schwierig vorstelle.
Auf unserer Tour kommen wir auch am Wahrzeichen des Smith Rock State Parks vorbei – der sogenannte Monkey Face Rock, ein 106 m hoher Felsen, der im Seitenprofil einem Affenkopf ähnelt. Zugegebenermaßen kann man tatsächlich gewisse Parallelen erkennen!

Nach knapp 7 Kilometern und fast 3 Stunden Auf und Ab im Smith Rock State Park sind wir zurück an den Campern. Unsere Wege trennen sich wieder – Björn verbringt noch ein paar Tage in Bend, Alex und ich fahren schon mal weiter nach Sisters, von wo Alex dann auch direkt am nächsten Tag Richtung Portland aufbricht, während ich noch ein paar Bürotage im Wald einlege.

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