20. – 30. Mai 2022
Ankommen im AirBnB
Am nächsten Tag lassen wir es erstmal ruhig angehen und fokussieren uns auf das Wesentliche: ein erster Besuch des kanadischen Supermarktes und Bottle-Shops gefolgt von einem ersten “oh man, was vermissen wir die Preise in Deutschland”. Zum Vergleich: eine Flasche Wein ist hier nicht unter 14 CAD zu bekommen, weswegen wir direkt auf die “Goon”-Pakete zurückgreifen – so war zumindest der Name dafür in Australien. Gemeint ist damit der Wein, der in 4 Liter Boxen abgefüllt wird – klingt erst mal eklig, aber durch die Vakuumverpackung bleibt der Wein bis zu 6 Wochen frisch und man spart doch einiges an Geld. 4 Liter Wein bekommt man auf diese Art für knappe 40-50 CAD. Das sind umgerechnet etwa ca. 30-35€ (Stand: 23.05.2022)
Ansonsten haben wir tatsächlich auch noch jede Menge organisatorische Aufgaben zu erledigen: wir müssen unsere Konten in den verschiedenen Währungen einrichten, noch liegen gebliebene Dinge aus Deutschland erledigen (PKW-Verkauf, letzte Verkäufe und Pakete managen), die Website auf die Beine stellen, Instagram pflegen, mit Wallie Gassi gehen – und über all dem begreifen, dass wir tatsächlich in Kanada sind und unser Abenteuer gerade beginnt. Eine spannende Challenge!
Erste Erkundungen der (nebligen) Stadt
Unser AirBnB liegt in Fairview und damit gute 30 Minuten mit dem Bus außerhalb von Downtown Halifax. Im Bus stellen wir zunächst einmal fest, dass man hier die Tickets wohl mit Münzen oder passend bezahlt – beides können wir nicht bieten, weswegen sich der Fahrer lächelnd einfach mit einem der (gefundenen) 5$-Scheine zufrieden gibt und uns die restlichen 80 Cent Fahrpreis erlässt. Ernsthaft: wäre so etwas in Deutschland denkbar?
Was wir als nächstes feststellen ist, dass die Straßen in Kanada um einiges rougher sind als in Deutschland – zumindest werden wir dank zahlreicher Aufs und Abs, Schlaglöchern und Bodenwellen ordentlich durchgeschüttelt.
Unseren ursprünglichen Plan, ins Maritime Museum zu gehen, um uns die Ausstellung über das Titanic Unglück anzusehen (welches übrigens unweit vor Halifax gesunken ist) verwerfen wir, da eine von uns mit Wallie ohnehin draußen bleiben muss und es sich für 10 CAD nicht lohnt, schnell durch das Museum zu stressen. Da nutzen wir lieber das Angebot zum gratis Eintritt, welches es jeden Dienstag ab 17 Uhr gibt. Zudem haben wir nächsten Dienstag unsere Camper und Wallie kann problemlos eine halbe Stunde alleine bleiben, während wir uns schnell das Museum anschauen.
Alternativ spazieren wir also entlang der Halifax Waterfront mit ihren vielen bunten Stühlen und Hängematten. Auch einen kleinen Wochenmarkt gibt es. Leider ist das Wetter nicht das einladendste, sondern wir lernen die typischen Nebelschwaden der Region kennen.
Auch dem Titanic Friedhof statten wir einen Besuch ab.
Schiffsplanverschiebungen und Mietautos
Wir mussten uns überlegen, wie wir die kommende Woche herum kriegen wollen – durch die Schiffsplanverschiebungen (Corona- und Ukraine-Kriegsbedingt) sind die Schiffspläne ziemlich durcheinander geraten – ursprünglich sollte unser Schiff am 06.05. von Hamburg ablegen und am 19.05. in Halifax ankommen. Tatsächlich hat es sich aber erst am 17.05. auf den Weg gemacht und soll nun am 30.05. ankommen.
Das gibt uns Zeit, uns etwas zu akklimatisieren und liegengebliebene Angelegenheiten zu klären – bedeutet aber auch, dass wir zunächst mal noch eine Bleibe für die zusätzliche Woche organisieren müssen.
Wir entscheiden uns schließlich für ein AirBnb im Südwesten von Nova Scotia und einem Mietwagen, der uns dorthin bringt. Auf die Art sind wir mobil und können uns bereits ein wenig von Nova Scotia anschauen, gleichzeitig haben wir aber auch noch etwas Ruhe bevor der eigentliche Trip beginnt.