20. – 30. Mai 2022
Peggys Cove und das Swiss Air Unglück
Das Auto konnten wir bereits am Sonntag abholen und somit all unser Gepäck gemütlich einladen, um dann am Montag in Richtung unserer neuen Bleibe zu starten.
Wer mich kennt, weiß, dass ich selten Sehenswürdigkeiten entlang der Route liegen lassen kann und so ist klar, dass wir unterwegs einiges mitnehmen 🙂
Erster Stop ist Peggys Cove, ein kleines, pittoreskes Fischerdorf, etwa 40 Minuten südlich von Halifax. Hier kommen viele Tagestouristen her und entsprechend findet man eigentlich auch immer einen Musiker mit Quilt und Dudelsack vor dem Leuchtturm, um auf diese Art Nova Scotias Verbindung zu Schottland zu unterstreichen.
Doch der Ort hat auch noch auf andere Art traurige Berühmtheit erlangt. Im Jahr 1998 ist hier der Swissair Flug 111 unweit der Küste abgestürzt. Alle 229 Insassen starben. Da ich vier Jahre für die Swiss geflogen bin, ist das für mich natürlich ein absolutes Must-Visit. Und entsprechend hängen meinen Blicken auf die Weite des Meeres deswegen auch eine besondere Schwermut nach. Ich fühle mich betroffen und ähnlich wie viele Kollegen und Angehörige frage ich mich: was ist wohl in den letzten Minuten in diesem Flieger passiert?
Ein solches Unglück ist immer tragisch, doch wenn man einen persönlichen Bezug dazu hat, nimmt man es natürlich noch mal intensiver wahr.
Wer sich für das Unglück interessiert und eine wirklich gute Reportage darüber sehen möchte, dem kann ich wärmstens die Reportage des SRF-Fernsehens empfehlen.
Es gibt zwei Swiss Memorials unweit von Peggys Cove; eines zwei Kilometer nördlich von Peggys Cove und eines in Bayswater auf der anderen Seite der Bucht.
Die Hütte am See und der balancierende Felsen
Von dort fahren wir weiter über das kleine Örtchen Mahone Bay bis nach Lunenburg. Die historische Hafenstadt hat eine lange deutsche Geschichte und gehört mit seinen bunten Häusern zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wir unternehmen einen Spaziergang durch den Ort und folgen dann der Landstraße 8 hinüber auf die andere Wasserseite Nova Scotia’s. In der Nähe von Meteghan am Clearwater Lake befindet sich unsere Bleibe.
Die kleinen Holzhütten sind wunderschön am See gelegen, drei sind bereits fertig gestellt, an der vierten Hütte ist Pat, der Besitzer, noch dran.
Hier bleiben wir eine ganze Woche. Wir unternehmen einen kleinen Ausflug nach Long Island, wo man zum “Balancing Rock” spazieren kann (ca. 1h – 1,5h hin und zurück). Ansonsten nutzen wir die Zeit, um noch anfallende Sachen aus Deutschland zu Ende zu bringen, unsere Camperabholung vorzubereiten und den Blog ins Leben zu rufen – letzteres ist angesichts der sehr instabilen Internetverbindung und mangelndem fachlichen Knowledge leider eine ziemlich haarsträubende Angelegenheit.
Die Rückfahrt nach Halifax gestalten wir über die nördliche Variante – zwischen der Bay of Fundy und dem Annapolis Valley schlängeln sich der Highway 1 und die parallel dazu verlaufende Landstraße 101. Die Bay of Fundy wird von ihren extremen Tidenhüben beherrscht – diese werden wir uns auf der anderen Seite der Bucht in New Brunswick noch näher anschauen.
Durch sanft geschwungene Hügel und die Weinberge des Annapolis Valley fahren wir hinauf zur Scots Bay. Hier liegt der Cape Split Provincial Park, wo man eine wunderschöne 13km lange Wanderung zum Cape Split Lookout unternehmen kann. Da wir leider nicht genügend Zeit für die Rundwanderung haben, begnügen wir uns mit der kürzeren Variante (3km one-way) zum Minas Basin Lookoff – klare Empfehlung!
Nach der kleinen Wanderung fahren wir über Dartmouth zurück nach Halifax.
Sieht landschaftlich sehr schön aus bei euch.
Ja, vor allem die Region um Peggys Cove ist landschaftlich wirklich sehr schön.
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