Hi, ich bin Jana, begeisterte Weltenbummlerin, Hundemama, Fast-Vegetarierin und Büchernärrin!
Solange ich denken kann, bin ich am Reisen. Früher mit Mama im Auto oder in den Bergen unterwegs, später dann auf eigene Faust mit dem Rucksack um die Welt.
Ich habe ein Jahr in Australien gelebt, habe zu Fuß die Südinsel Neuseelands durchquert, bin den Jakobsweg gelaufen (nicht nur einen) und habe 2019 angefangen, mir einen Camper auszubauen. Seit 2021 bin ich nun mit meinem Maja-Mobil unterwegs und habe mich dieses Jahr in das bislang größte Abenteuer meines Lebens gewagt: drei Jahre auf der Panamericana zu reisen.
Wie konnte es soweit kommen?
Nun ja, ich habe zunächst mal den gut bürgerlichen Weg eingeschlagen: bin nach dem Abitur direkt zum Studium und habe 4 Jahre später mein Diplom in Kommunikationspsychologie absolviert. Doch bevor der Arbeitsalltag für mich beginnen sollte, wollte ich ein Jahr ins Ausland und die Wahl fiel auf Australien – weiter weg kann man von Deutschland aus gesehen einfach nicht, daher schien mir das ein guter Anfang zu sein.
In diesem Jahr lernte ich, in einem kleinen Van zu leben, zu arbeiten, herumzureisen und mich täglich auf Neues einzulassen. Und ich musste feststellen: verdammt, das gefällt mir!
Zu meinem Glück hatte ich nach meiner Rückkehr Probleme einen Job zu finden (zu jung, keine Berufserfahrung, keine weiteren Qualifikationen als ein abgeschlossenes Studium), was mich dazu brachte, als Reiseleiterin zu arbeiten, um Geld zu verdienen. Und irgendwie war das eigentlich gar nicht mal so schlecht: man fuhr mit dem Reisebus durch ganz Europa und zeigte den Gästen die Sehenswürdigkeiten. Im Endeffekt blieb ich hängen und tourte auf die Art vier Jahre durch Europa. Es waren wundervolle Jahre, ich habe unglaublich viel gesehen und erlebt und tolle Bekanntschaften gemacht.
Doch es forderte auch seinen Tribut: ich war das gesamte Jahr unterwegs und durchschnittlich nur zwei Nächte im Monat zu Hause. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon keine Wohnung mehr, sondern ein altes Wohnmobil gekauft, welches mir als Unterschlupf diente. Ich habe diesen Abschnitt meines Lebens wirklich sehr genossen, doch nach vier Jahren Reiseleitung habe ich mich danach gesehnt, wieder mehr Zeit für andere Inhalte in meinem Leben zu haben. Das Reisen wollte ich aber nicht aufgeben und so nutzte ich die Chance, das Reisen mit einem festen Wohnsitz zu verbinden und wurde Flugbegleiterin bei der Swiss. Tokio, Peking, San Francisco, Johannesburg – ich kenne und liebe sie alle. Und das erste Mal in meinem Leben dachte ich, das könne ein Lifestyle werden, den ich beibehalten kann: ein paar Tage auf Rotation, ein paar Tage frei und wieder ab in den Flieger.
Bis Corona kam. Corona hat alles verändert. Nicht nur in der Fliegerei und in anderen Branchen, sondern auch für jeden ganz persönlich.
Diese Freiheit, die man hatte und die man in meiner Generation auch immer für selbstverständlich nahm, war plötzlich weg. Man konnte nicht mehr reisen, keine sozialen Kontakte pflegen, die Welt schien wie still zu stehen. So langsam wachen wir wieder auf, doch die Welt ist nicht mehr dieselbe. Die Sichtweisen haben sich verändert, Beziehungen sind in die Brüche gegangen, Optionen sind verstrichen und neue haben sich aufgetan.
Mir haben die letzten Jahre vor Augen geführt, wie kurz unser Leben ist und wie schnell sich Dinge ändern können – auch in Richtungen, die wir gar nicht vermuten. Und so war für mich klar, dass ich meinen jahrelangen Traum der Panamericana leben werde, sobald sich die Möglichkeit dazu wieder bietet.
Und dieser Zeitpunkt ist jetzt! Ich bin bereit dafür, bist du es auch?