04. August 2022

Wild – wilder – Omega!

Alex und ich treffen uns in Lachine am Kanal auf dem idyllisch gelegenen Parkplatz, auf dem wir schon ein paar Nächte verbracht haben. Das Wiedersehen ist mit viel Erzählen und dem ein oder anderen Glas Wein verbunden – doch trotzdem ist am nächsten Morgen früh aufstehen angesagt, denn wir haben einen gemeinsamen Ausflug geplant.

Gut eine Stunde westlich von Montreal gelegen befindet sich der Parc Omega – hierbei handelt es sich um einen großzügig angelegten Wildtierpark, in dem man die kanadischen Tiere zu Gesicht bekommt. Das besondere daran: man kann mit dem eigenen Auto insgesamt 12km durch den Park fahren und den Tieren dabei ganz nah kommen. Wir haben schon viel Positives darüber gehört und tolle Bilder gesehen und wollen uns den Spaß jetzt selber gönnen.

Ich fahre mit Wallie auf dem Highway vor, damit ich mit ihm vor Ort noch etwas spazieren kann – Alex fährt derweil gemütlich die Landstraße.

Kurz bevor ich die Abfahrt von der Autobahn nehme, fängt es an zu schütten – na perfekt, das Wetter scheint ja voll auf unserer Seite zu sein 😉

Der Eintritt ist mit knapp 40 Dollar pro Person nicht ganz günstig. Ob man denn auch bei Regen Tiere sehen würde, frage ich noch am Kassenhäuschen nach und der Ranger versichert, dass dies kein Problem sein würde. Nur bei Gewitter würden sie sich verstecken. Ich glaube ihm das einfach mal.

Haustiere sind im Park selber nicht erlaubt, weswegen ich auf dem Parkplatz vor der Einfahrt noch ein wenig mit Wallie durch den Regen spaziere, bis Alex auftaucht. Dann kommt die Felllnase zusammen mit einer vorzüglichen Rinderkopfhaut ins Bett meines Campers und ich springe bei Alex auf den Beifahrersitz – es hat schon Vorteile, mit zwei Autos unterwegs zu sein.

Ein Sack Möhren und Selfies mit Wildtieren

Wir haben kaum den Eintritt passiert, da erhalte ich in Form eines riesigen Wildkopfes neben mir auf dem Sitz schon die Bestätigung, dass es die richtige Entscheidung war, Wallie nicht mit in den Park hinein zu nehmen – er wäre schier ausgerastet.

Man darf die Tiere mit Karotten füttern und das wissen die natürlich auch – deswegen haben sie absolut keine Scheu, ihre riesigen Köpfe direkt in die Autofenster zu stecken und zu versuchen, noch etwas abzustauben.

Die ersten Kilometer im Park sind hauptsächlich geprägt von Rehen, Hirschen und verschiedenen Wildarten. Dazwischen hüpft immer mal wieder ein Wildschwein über die Straße oder suhlt sich im See. Ein herrliches Bild.

Die meiste Zeit über ist es strikt verboten, das Auto zu verlassen, es gibt nur zwei ausgeschriebene Bereiche, wo man aussteigen darf. Einer davon ist das «Land of the First Nations» am  Lac du Trout. Hier kann man auf einem Steg übers Wasser laufen und sich auf einem kleinen Spaziergang um den See über die Geschichte der kanadischen Indianer belesen.

Am anderen Ende des Parks befindet sich das Areal «Land of the Pioneers», wo in Form von Holzhütten diverse Imbissstände, ein Souvenir-Shop und ein paar kleinere Museen untergebracht sind, Hier befindet sich auch ein Baumkronen-Lauf. Zunächst wollen Alex und ich ihn auslassen, um Wallie nicht unnötig lange im Auto zu lassen, doch dann können wir nicht widerstehen und bereuen es keine Sekunde. Es macht eine Mordsgaudi, auf den schaukeligen Stegen entlang zu laufen.

Lohnt sich der Parc Omega?

Vorbei an den Wolfsgehegen kommen wir zu den Bären – diese sind eingezäunt (klar, es wäre ja sonst ein offenes Buffet für sie). Dieser Teil des Parks hat mir nicht ganz so gut gefallen – zwar haben die Tiere deutlich mehr Platz als in einem „normalen“ Zoo, aber mir kommt es dennoch wenig vor.

Nach 12 km, etwa 400 Selfies mit einer Hirschkuh und 4kg verfütterten Möhren kommen wir zurück zum Parkplatz, wo mich ein verschlafener Wallie müde aus dem Bett anschaut, als wolle er fragen, warum wir schon zurück sind. Hach, dieser Hund…

Mein Fazit zum Parc Omega: definitiv ein lohnenswerter Ausflug mit jeder Menge Spass und tollen Eindrücken!

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