Cape Breton Island

02. – 08. Juni 2022

Cape Breton Island – Sydney und Festung Louisbourg

Nachdem die Camper fertig eingerichtet sind, kann die Reise offiziell los gehen! 
Schon ein tolles Gefühl, nach all den Monaten des Planens und Vorbereitens nun endlich in die Handlung und Umsetzung zu kommen.

Nachdem wir mit dem Mietauto ja schon westlich von Halifax unterwegs gewesen sind, zieht es uns jetzt in den Norden. Cape Breton Island wurde uns bereits von vielen Leuten empfohlen, denn dort gibt es wunderschöne Landschaften und Küstenabschnitte, die man auf dem 298km langen Cabot Trail erkunden kann.
Wir fahren die Küstenstraße hinauf bis Liscomb und dann über den 243m langen Canso Canal hinüber auf die Insel.
Über gewundene Straßen vorbei an unzähligen Seen geht es hinauf bis nach Sydney (lieben Gruß an alle australischen Freunde!). Hier unternehmen wir einen kleinen Spaziergang an der Promenade und legen ein Tänzchen bei der fiedelnden Geige hin.
Doch unser Ziel lautet Louisbourg im Osten der Insel, denn hier gibt es einen wunderschönen Leuchtturm, der zugleich Stellplatz für die Nacht sein wird.

Am nächsten Morgen unternehmen wir einen kurzen Streifzug durch die historisch hergerichtete Festung Louisbourg. Ursprünglich Sitz der Franzosen, eroberten die Engländer das Gebiet, mussten es jedoch an die Franzosen zurück geben. Aus Missgunst zerstörten sie große Teile der Festung, ehe sie das Land zurück gaben.
Hier erwerben wir auch unseren Nationalparkpass, halten uns aber dennoch nur kurz in der Anlage auf, da hier keine Hunde erlaubt sind. Für Geschichtsbegeisterte ist die Festung aber definitiv ein lohnenswerter Abstecher! Interessierte können auch an Führungen mit verkleideten Mitarbeitern teilnehmen, um einen noch besseren Einblick in die Geschichte zu erhalten.

Panoramastrecke Cabot Trail

Für uns geht es von Louisbourg weiter gen Norden zum Cabot Trail. Die wohl bekannteste Panoramastrecke der kanadischen Ostküste schlängelt sich auf 298 malerischen Kilometern entlang der Küste – machbar ist es allemal, die Strecke an einem Tag zu bewältigen, jedoch nicht unbedingt empfehlenswert.
Denn unterwegs locken zahlreiche Wandermöglichkeiten und unzählige Aussichtspunkte und die vielen kleinen Fischerdörfchen und Souvenirläden laden zu einer Pause ein.
Wir übernachten in Pleasant Bay, wo wir mit zwei weiteren Campern am Strand stehen. Am Abend nehmen wir den portablen Kocher aus Alex Camper und machen es uns zum Sonnenuntergang am Strand gemütlich. Bei einer Portion Asianudeln und einem Gläschen Wein besprechen wir die bevorstehende Route und die nächsten Tage.

Wale und Wandern auf Cape Breton Island

Am nächsten Morgen entscheiden wir uns spontan zu einer Runde Whalewatching. Die offizielle “Wal-Saison” beginnt erst im Juni, doch vereinzelt fahren Boote auch schon früher nach draußen. Wir haben Glück und sehen gut 12 Wale – es handelt sich dabei um Minkewale, die größeren kommen erst im späteren Verlauf des Sommers, wie uns die Schiffsbesatzung erklärt.
Dennoch auf jeden Fall ein toller Ausflug!

Ebenfalls ein absolutes musst-Do auf dem Cabot Trail ist der “Skyline Trail”, eine 7km lange Rundwanderung unweit von Pleasant Bay. Das absolute Highlight auf der Wanderung sind die zahlreichen Stufen, die hinunter zu einer Klippe mit spektakulärem Blick führen.
Über Chéticamp fahren wir die Westküste von Cape Breton Island wieder hinunter und übernachten an einem einsamen kleinen Hafen, wo sich uns als spektakuläres Finish zu einem spektakulären Tag noch ein spektakulärer Sonnenuntergang bietet. Hach, Kanada…

Damit nehmen wir dann auch langsam Abschied von Nova Scotia. In Port Hastings verlassen wir Cape Breton über denselben Damm, über den wir hergekommen sind und folgen dem Highway bis nach Pictou. Hier nisten wir uns für zwei Tage auf dem Harbour Light Campground ein – die Wasservorräte wollen aufgefüllt werden und die Körper freuen sich über eine Dusche.
Nachdem Cameron, der Besitzer vom Campingplatz, unsere geplante Route erfahren hat, beschließt er kurzerhand uns die Platzgebühr zu sparen und schenkt uns stattdessen ein Eis – wir würden noch genügend Geld für Sprit ausgeben, meint er.
Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, wie unglaublich liebenswürdig die Kanadier sind?

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